Pressemitteilung vom 14.10.2022
München/Nürnberg. Wechsel an der Spitze von JADWIGA: Seit 1. Oktober ist Dr. Adina Schwartz die neue Leiterin der Fachberatungsstellen bei Menschenhandel und Zwangsheirat in München und Nürnberg. Sie hat die Nachfolge übernommen von Monika Cissek-Evans, die mit dem Aufbau von JADWIGA vor mehr als 20 Jahren Pionierarbeit in der Opferberatung geleistet hat. Die Fachstelle hat im vergangenen Jahr 243 Frauen in Bayern unterstützt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir für diese verantwortungsvolle Position eine so kompetente und top geeignete Fachfrau gefunden haben“, sagt Juliane von Krause, die Geschäftsführerin von „STOP dem Frauenhandel“, zu der JADWIGA gehört: “Wir erleben sie als außerordentlich engagierte Kämpferin für die Rechte derer, die von Menschenhandel betroffen sind.“ Dr. Adina Schwartz kennt JADWIGA bereits seit 2018 als Mitarbeiterin. Hier stellte sie u.a. Kooperationen mit staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren in Rumänien und Ungarn her. Dieses Netz macht es möglich, Frauen, die in ihre Herkunftsländer zurückkehren möchten, strukturierte Hilfen und Perspektiven vor Ort anzubieten.
Dr. Schwartz hat seit 2011 vielfältige Erfahrungen in leitenden Positionen gemacht. Sie hat mehrere Projekte im Bereich der Prävention, der Opferbetreuung, aber auch in der (trans)nationalen Zusammenarbeit beispielsweise mit Polizei und Staatsanwaltschaften in Rumänien, Italien, Großbritannien und verschiedenen afrikanischen Länder aufgebaut und entwickelt. Dr. Schwartz war von 2011 bis 2018 bei der PRO PRIETENIA Stiftung im rumänischen Arad tätig und hat dort in der Unterstützung von Betroffenen von Menschenhandel eine fundierte Praxiserfahrung gewonnen. Ihre Dissertation befasste sich mit der Frage, welche Rolle der Drogenmissbrauch bei der Ausbeutung von Betroffenen von Menschenhandel spielt.
Über zwei Jahrzehnte lang hat ihre Vorgängerin, Monika Cissek-Evans, die Arbeit der JADWIGA-Fachberatungsstellen in München und Nürnberg geprägt und sich für Betroffene von Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zwangsverheiratung stark gemacht. Im Sommer wurde sie in den Ruhestand verabschiedet
Sie gilt als Pionierin der Frauenarbeit. So baute sie in den 1980er Jahren beim Landesverband IN VIA Bayern - Katholische Mädchen und Frauensozialarbeit - die Münchner Beratungsstelle KOFIZA auf. Dann, Ende der 1990er Jahre, setzte sie sich dafür ein, dass mit JADWIGA ein spezielles Angebot für die Opfer von Menschenhandel geschaffen wurde, zunächst in München, später auch in Nürnberg. Zuletzt hatte Cissek-Evans die Fachleitung für 14 Mitarbeiterinnen, darunter fünf Kolleginnen in der Schutzeinrichtung Scheherazade. Bei ihrer Verabschiedung in den Ruhestand im Sommer wünschte sie sich, dass der Handel mit Kindern stärker in den Fokus von Strafermittlungen rückt.
Mehr Informationen unter https://www.jadwiga-online.de
Bilddownload in hoher Auflösung
Bildunterschrift: Im Kampf gegen Frauenhandel: Dr. Adina Schwartz (Bildmitte) ist die neue Fachleiterin von JADWIGA. Ihre langjährige Vorgängerin Monika Cissek-Evans (links) wurde von Juliane von Krause kürzlich in den Ruhestand verabschiedet. Foto: © STOP dem Frauenhandel
Juliane von Krause
Geschäftsführerin STOP dem Frauenhandel gGmbH
Tel. 0160-93880358
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!